Samstag, 6. Oktober 2012

27.10.: Gegen ProNRW und religiösen Fundamentalismus!

Für den 27.10.2012 hat der sonst eher inaktive Wuppertaler Kreisverband der rechten Partei „ProNRW“ einen Aufmarsch gegen die geplante Erweiterung der DITIB-Moschee [1] in Wuppertal angemeldet.

Die im Jahr 2007 gegründete Partei „ProNRW“ tarnt ihren völkischen Rassismus als „Islamkritik“, dabei stets bedacht gutbürgerlich aufzutreten. Damit stellt sie keinen Einzellfall dar: überall in Europa bildet sich eine Art „neue Rechte“, die versucht über rassistische und kulturrelativistische Ressentiments Wähler_innen zu erreichen. „ProNRW“ spricht sich öffentlich gegen Neonazis aus, jedoch kommen immer
wieder aktive Neonazis zu ihren Demonstrationen und einige ihrer Führungsmitglieder nachweislich aus der Neonaziszene. So bekannte sich die Wuppertaler Vorsitzende Claudia Gerhardts noch 2010 dazu, die NPD zu wählen. Damals trat sie in einem Wahlwerbespot zur Landtagswahl mit dem Slogan „Ich wähle NPD, damit mein Kind bei uns eine Zukunft hat“, auf[2].

Angst schüren

„ProNRW“ setzt darauf, Angst zu schüren und dadurch neue Wähler_innen für sich zu gewinnen. So halluzinieren sie sich eine angeblich stattfindende „Überfremdung“ herbei und stützen ihre Thesen –wenn überhaupt- auf Einzelfälle. Damit einhergehend warnen sie davor, dass „die Deutschen“ bald aussterben würden, schuld daran sei der Islam, der den „westlichen Werten“ nicht gerecht werde. Ihre Agitationsversuche gipfeln dann in offen rassistischen Texten und Beschimpfungen, wie z.B. aktuell als die Wuppertaler Vorsitzende Claudia Gerhardt, Peter Jung öffentlich als „Türken-Peter“ bezeichnete. Anlass dafür war eine Rede Jung´s in der er aussagte, der Islam gehöre zu Wuppertal.

Umtriebe der Rader Neonazis

Aber nicht nur Führungsmitglieder der Partei verraten des Öfteren ihr eigentliches, rassistisches Weltbild. Beispielsweise tritt im Raum Radevormwald seit langem eine Gruppe Jugendlicher Rechter auf, die oft durch Sachbeschädigungen und Übergriffe auffällt. Diese entstand aus der „ProNRW Jugend Radevormwald“, in der Tobias Ronsdorf, führender Kopf der Gruppe, Mitglied war und eine Zeit lang sogar für „ProNRW“ in Radevormwald kandidierte. Aus dieser gründete sich mit Hilfe der Wuppertaler Neonazis dann der rechte „Freundeskreis Rade“, der keinen Hehl mehr aus seinem Bezug zum Nationalsozialismus machte. Dieser geriet oftmals durch Überfälle auf (vermeintliche) linke und andere nicht in ihr Weltbild passende Personen in die Schlagzeilen. So etwa im Februar 2011: Neonazis klebten Sticker an ein Wohnhaus, versuchen in selbiges einzudringen und attackieren kurz darauf dessen Bewohner[4]. Dieselben Personen gehen regelmäßig auf neonazistische Aufmärsche, unterhalten gute Kontakte zur Wuppertaler Neonaziszene und tauchen auch immer noch auf Demonstrationen von „ProNRW“ auf. Anfang diesen Jahres waren dann der „Freundeskreis Rade“ und „ProNRW“ von massiven Razzien betroffen, bei denen diverse Waffen und NS-verherrlichende Propaganda beschlagnahmt wurde. Auch dies belegt die engen Kontakte zwischen „ProNRW“ und regionaler Neonaziszene.

Öffentliche Aktionen

Bei ihren Aufmärschen, „Kongressen“ und Kundgebungen laden sie immer wieder andere europäische Rechte ein, so luden sie zum Beispiel 2009 & 2010 die belgische Partei „Vlaams Belang“ zu ihren „Antiislamkongressen“ ein. Diese ging aus dem sogenannten "Vlaams Blok" hervor, der 2004 vom obersten belgischen Gericht Rassismus bestätigt wurde und dadurch aus jeglicher öffentlichen Finanzierung ausgeschlossen wurde. Damals wurden „ProNRW“ und ihre teils extra aus Europa angereisten Freund_innen trotz einem riesigen Polizeiaufgebot, von mehreren tausend Gegendemonstrant_innen blockiert. Aber auch sonst werden ihre Aktionen meist ein totales Desaster: Ob sie großkotzig ankündigen mit hunderten zu demonstrieren und trotzdem nur eine Handvoll Rassist_innen kommen oder sie schlicht nicht auf ihre Plätze kommen da Gegendemonstrant_innen vor ihnen da waren. Wenn sie es doch einmal schaffen, werden ihre Reden oftmals durch Gegenprotest übertönt.

Einheitsfront gegen Neonazis?

Das ist super. Nicht so super ist jedoch die Tatsache, dass meist auch reaktionäre Kräfte wie „graue Wölfe“ (türkische Nationalist_innen), andere Volksfreunde und neuerdings Salafisten unter den Gegendemonstrant_innen sind oder den gesamten Protest darstellen. Letztere stellen einen der radikalen Flügel des Islams dar. Sie machten mit bundesweiten Koran-Verteilungen auf sich aufmerksam, machen sich für die Einführung der Scharia stark und zeichnen sich durch Gewalt und Einschüchterungsversuche gegen Andersdenkende aus.
Noch mehr kotzt uns dabei das allgemeine schweigen von ach so emanzipatorischen Antifaschist_innen und deutschtümelnden Gegendemonstrant_innen, frei nach dem Motto „Bunt statt braun“, an. Anscheinend ist der deutschen Linken alles lieb, solange es „gegen Rechts“ geht. Dies gipfelt dann meist in „Nazis raus!“-Rufen (eine Abänderung der Naziparole „Ausländer raus!“) und einer Zusammenarbeit mit sonst verpöhnten etablierten Parteien.

Konsequenter Antifaschismus

So wird dann eine Einheitsfront gebildet, egal wie die Partner_innen in dieser ticken und wie sehr man diese sonst hasst. Dies ist jedoch der falsche Lösungsansatz. Ein konsequenter Antifaschismus muss eben nicht nur Neonazis, sondern auch ihre Vordenker_innen und andere reaktionäre Kräfte bekämpfen.

Kommt also am 27.10.2012 nach Wuppertal und demonstriert gegen ProNRW und religiösen Fundamentalismus!

Fußnoten:

[1]: WZ zur Moschee-Erweiterung
[2]: NRWRechtsaußen zu Claudia Gerhardt
[3]: NRWRechtsaußen zu Gerhardts Aussage
[4]: AOW zu Neonaziangriff am 27.02.2011

Mittwoch, 12. September 2012

Samstag: NPD-Kundgebung verhindern!

Am Samstag, den 15.09., wollen der NPD-Kreisverband Wuppertal und eine sog. "Ragnarök Crew" in Wuppertal eine Kundgebung, gegen den Euro und Repression, abhalten. Der von den Neonazis angepeilte Ort ist der Wichlinghauser Markt. Beginnen soll diese um 12:00h.

Das Bündnis "Wuppertal gegen Rechts" hat für 12h eine Gegenkundgebung am Wichlinghauser Markt angemeldet. Weiter berichtet das "Bündnis für Demokratie und Toleranz", die Neonazikundgebung würde in direkter Nähe stattfinden, jedoch nicht auf dem Wichlinghauser Markt: "Die Neonazikundgebung ist trotzdem noch aktuell, wird aber voraussichtlich im Bereich der Sparkasse oder der Stadtbibliothek an der Wichlinghauser Str. und somit in der Nähe des Wichlinghauser Markts stattfinden."

Wir rufen dazu auf den Neonazis eine Abfuhr zu erteilen. Des Weiteren werden wir am Samstag in Zusammenarbeit mit dem Infoportal Wuppertal einen Ticker stellen. Diesen findet ihr unter https://twitter.com/InfoportalWPT

Kommt am Samstag nach Wuppertal!

Update: Die NPD-Kundgebung ist angemeldet!

Freitag, 24. August 2012

Samstag: Neonaziaufmarsch verhindern!


Wie am Dienstag bekannt wurde, planen Neonazis aus der Region eine Kundgebungstour durch NRW. Bereits letztes Jahr führten Neonazis eine solche durch. Damals waren zwei Reisebusse und einige Transporter unterwegs. Diese trafen sich dann in Leverkusen zu einem gemeinsamen Aufmarsch. Die Bustour soll der Mobilisierung zum sog. „nationalen Antikriegstag“ dienen.

Die Tour sollte eigentlich – so auch schon letztes Jahr – geheim bleiben, allerdings gelang dies den Neonazis erneut nicht. Ihre Taktik, Aufmärsche & Kundgebungen nicht öffentlich anzukündigen dient einem gewollten Ausbleiben von Gegenprotesten. Leider ging diese letztes Jahr weitgehend auf, nur in wenigen Städten gab es überhaupt Protest.

In einem Artikel von „NRW-Rechtsaußen“ hieß es am Dienstag, dass Neonazikundgebungen u.a. in Gummersbach und Wuppertal geplant sind. Anmelder für die Gummersbacher Kundgebung sind wie in Wuppertal die „Nationalen Sozialisten Wuppertal“. Diese wurde für 17-19h angemeldet. Danach wollen sie in Wuppertal demonstrieren, angemeldet haben sie für 18-22h, warscheinlich in Wuppertal-Vohwinkel.

Dies darf nicht einfach so hingenommen werden! Das Bündnis „Wuppertalgegen rechts“ mobilisiert für 17h auf den Lienhardplatz in Vohwinkel. Wir schließen uns diesem Aufruf an und werden von dort aus die Neonazis stören!

Update: Die Wuppertaler Polizei hat nun bekannt gegeben, dass der Aufmarsch am Lienhardplatz in Vohwinkel beginnen soll. Also: Lasst uns den Neonazis zuvorkommen - 17h Lienhardplatz!

Montag, 20. August 2012

"Beenie Man" in Wuppertal!

Am morgigen Dienstag, den 21.08.12, findet im Wuppertaler U-Club ein Konzert mit dem homophoben Dancehall-Artist „Beenie Man“ statt. Es ist nicht das erste Mal das in Wuppertal homophobe Konzerte stattfinden können: Erst im November 2011 bot der Wuppertaler Bloomclub „Elephant Man“, der ebenfalls immer wieder aufgrund seiner Aufrufe zur Gewalt gegenüber homosexuellen auffiel/auffällt, eine Bühne. Ein weiterer „Elephant Man“-Auftritt fiel aufgrund eines fehlenden Visums aus, jedoch wurde angekündigt das Konzert zu wiederholen.
Auch der morgige Konzertort, der "U-Club" bietet immer wieder homophoben und sexistischen Sänger_innen eine Bühne: So spielte hier z.B. 2009 "Sizzla"[1], der auch als Verfechter der sogenannten "Battymantunes" gilt.

"I'm dreaming of a new Jamaica, come to execute all the gays"
-Beenie Man

Beenie Man gibt sich wie andere bekannte Reggae/Dancehall-Acts geläutert, man solle ihn nicht für 20 Jahre alte Texte verurteilen. Jedoch rief er beispielsweise 2009 noch in Uganda dazu auf, Schwulen die Kehle aufzuschneiden[2].

Kommt morgen ab 19h vor den U-Club und protestiert gegen "Beenie Man", den "U-Club" und Homophobie & Sexismus im Alltag!

[1]: http://uclubdichtmachen.blogsport.de
[2]: http://www.pinknews.co.uk/2009/12/09/pepsi-regrets-supporting-homophobic-beenie-man-concert/

Wegbeschreibung:

Ab Bahnhof Wuppertal-Steinbeck:

https://maps.google.de/maps?saddr=Wuppertal-Steinbeck,+Wuppertal&daddr=Friedrich-Ebert-Stra%C3%9Fe+191,+Wuppertal&hl=de&ie=UTF8&sll=51.24898,7.137235&sspn=0.018186,0.052314&geocode=FTYGDgMdz_VsACmFONAZUta4RzFepPYbUfnj4w%3BFSD-DQMd7qtsACkh5Hh_-da4RzFozjuI3OFMog&oq=wuppertal+steinbeck+bahnhof&dirflg=w&mra=ls&t=m&z=16

Alternativ könnt ihr auch vom Hauptbahnhof mit dem SchwebebahnExpress Richtung Vohwinkel fahren. Dies ist der Schienenersatzverkehr der Schwebebahn. Eure Station ist dann Westende, von da müsst ihr noch einige Meter zurücklaufen.

Freitag, 27. Juli 2012

Antisexismus Tage Wuppertal 10.-12. August '12

Einladungstext:

Vom 10.-12.August finden in Wuppertal die Antisexistischen Tage statt.
Aus gegebenem Anlass scheint uns die Zeit reif, für einen Austausch und
verschiedene Workshops rund um Antisexismus. Wir freuen uns über eine
rege Beteiligung und viele spannende Workshops. Wenn du/ihr etwas
beitragen möchtet, ist das sehr willkommen!! Workshops, Kultur oder was
leckeres zu Essen, alles was die Tage spannend und nett machen. Die Tage
leben von dem was alle einzelnen dazu beitragen, also überleg dir was
oder komm einfach so.

Mehr Infos findet ihr unter: http://antisexismustagewpt.blogspot.de/ 

Montag, 16. Juli 2012

Don´t be a maybe!

Gegen den Naziaufmarsch am 1. September 2012 in Dortmund

Am 1. September 2012 wollen Hunderte Neonazis aus ganz Deutschland und den europäischen Nachbarländern in Dortmund aufmarschieren.
Anlass ist der von den Dortmunder Neonazis etablierte sogenannte „Nationale Antikriegstag“. Die Dortmunder Neonazis ignorieren den historischen Bezugspunkt dieses Gedenktages und versuchen ihn für ihre geschichtsrevisionistische und rassistische Propaganda öffentlichkeitswirksam zu nutzen, indem sie beispielsweise meinen, “ein Zeichen gegen imperialistische Kriegstreiberei und Aggressionskriege” setzen zu wollen.
Seit Ende der fünfziger Jahre wird in Deutschland am 1. September traditionell der “Antikriegstag” oder “Weltfriedenstag” begangen, um an den Beginn des Zweiten Weltkriegs zu erinnern. Am 1. September 1939 griff die deutsche Wehrmacht Polen an und startete mit diesem Septemberfeldzug einen Vernichtungskrieg, der über 50 Millionen Menschen das Leben kostete.

Donnerstag, 7. Juni 2012

Elephant Man erneut in Wuppertal

Update: Der "Bloomclub" lässt seit gestern Abend verlauten das "Elephant Man" kein Visum bekommen hat und das Konzert somit ausfällt. Allerdings kündigen sie an, dass das Konzert demnächst nachgeholt wird. Wenn ein Termin bekannt wird, veröffentlichen wir diesen hier.

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Der homophobe Hasssänger “Elephant Man” soll morgen, den 8.6.2012 erneut im “Bloomclub” in Wuppertal auftreten.
In seinen Texten ruft er offen zu Hetzjagdten und Mord an Homosexuellen auf:
 Wir mögen keine schwulen Männer, wir wollen keine Schwulen … verbrennt sie, erschießt sie, ergreift ihn und reißt ihm die Fingernägel aus, schlagt ihn mit einem Knüppel […]
 (aus “We nuh like Gay”)

Genieß unseren Tanz und verbrenn einen Schwulen.
Tritt auf ihm rum wie auf alten Kleidern.
 Genieß unseren Tanz und zertrete einen Schwulen.
 (aus “log on”)

Schon Ende 2011 hatte “Elephant Man” einen Auftritt in Wuppertal, ebenfalls im “Bloomclub”. Schon damals zeigten sich die Clubbetreiber_innen trotz eines großen Protests von verschiedenen Gruppen und Einzelpersonen nicht einsichtig und rechtfertigten den Auftritt damit, dass sie selber Homosexuelle beschäftigen würden und dass der Hasssänger die besagten Lieder (Battyman Tunes) nicht spielen würde.

Erneut zeigt der “Bloomclub” mit dem Auftritt des homophoben “Künstlers” das ihnen die Kritik egal ist und dass ihnen ihr Profit wichtiger ist als die Anerkennung von Menschenrechten.
Mit dem erneutem Auftreten des Sängers in ihrem Club beziehen die Betreiber_innen und Besucher_innen eine klare Stellung: Sie stehen hinter den Texten von “Elephant Man”, seiner Homophobie und seinem Sexismus. Denn ein bloßes Auslassen der homophoben “Songs” oder auch nur Textstellen heißt nicht, das der “Künstler” nicht mehr homophob ist oder die Kirtik eingesehen hat. So werden, selbst wenn die Textstellen ausgelassen, diese vom Publikum für die Interpreten mitgesungen.
Das den Besucher_innen bewusst ist was gesungen wird zeigen auch die immer wieder aufkommenden Kommentare von Konzertbesucher_innen, wie z.B. beim “Elephant Man”-Auftritt 2011, als diese Gegendemonstrant_innen u.a. als “Schwuchteln” bezeichneten.

Das immer wieder aufkommende “Argument”, die homophoben Texte seien “nicht so gemeint” und gehörten zur Kultur der Acts, ist rassistisch und kulturrelativistisch. Damit werden Menschen mit einer als gemeinsam ausgemachten “Heimat” & Kultur als nicht intelligent genug dargestellt, um sich selbst zu reflektieren.

Wir rufen dazu auf, mit uns und vielen anderen, gemeinsam gegen den Auftritt von “Elephant Man” zu protestieren. Treffpunkt dafür morgen (Freitag, 08.06.) um 20h vor dem “Bloomclub”, Alte-Freiheit Wuppertal-Elberfeld (150m vom HBF entfernt!). Kommt zahlreich, bringt Transparente und Fahnen mit!


*Weiterführende Infos unter http://uclubdichtmachen.blogsport.de*

Freitag, 1. Juni 2012

Zum AZ Wuppertal

In Anbetracht der veröffentlichten Stellungnahme (AZ Wuppertal – Es reicht) und des Umgangs im AZ Wuppertal mit jeglicher Art von Übergriffen und vor allem mit Betroffenen solcher, halten wir, eine Gruppe von Menschen, die bis vor kurzem selbst noch im AZ Wuppertal aktiv waren es für nötig uns ganz klar vom Wuppertaler AZ zu distanzieren.

Uns ist klar, dass wir als Jugend-Antifa noch ein ganzes Stück davon entfernt sind einem ganz und gar antisexistischen und emanzipatorischen Anspruch zu entsprechen, jedoch halten wir es gruppenintern für absolut notwendig diese Ansprüche und unseren Umgang damit immer wieder zu reflektieren und selbstkritisch damit umzugehen.

Wir sehen in keinster Weise, dass das AZ die wirklichen Kritikpunkte des Textes “AZ Wuppertal es reicht – Emanzipatorische Freiräume ermöglichen” in irgendeiner Form ernst nimmt und reflektiert, stattdessen wird sich beißreflexartig an der Zeile “AZ dichtmachen” fest geklammert. Es werden wilde Verschwörungstheorien zusammengeschustert und nach “Schuldigen” gefahndet, Sympathisant*innen werden ausgegrenzt und belächelt.
Für uns steht die Aussage “AZ dichtmachen” hier an zweiter Stelle. Unserem Verständnis nach meint dies, dass die aktuelle Struktur des AZ Wuppertals nicht tragbar ist.

Uns ist nicht erst seit der Veröffentlichung des “AZ Wuppertal es reicht – Emanzipatorische Freiräume ermöglichen” Textes der rücksichtslose Umgang mit Betroffenen und bestimmten Situationen auf Plena bekannt. Da Teile unserer Gruppe schon mehrere Jahre mit dem Anspruch diesen Zustand zu ändern oder erträglicher zu machen, an solchen Plena teilnehmen und sich keine nennenswerte Entwicklung feststellen lässt, ziehen wir für uns den Schluss, keine Veranstaltungen mehr im AZ Wuppertal zu machen und auch von einer Zusammenarbeit mit dem AZ Wuppertal abzusehen.

Mittwoch, 25. April 2012

Heute (25.04.) Neonazikundgebung in Wuppertal!

Wie gerade bekannt wurde haben die Wuppertaler Neonazis der "Nationalen Sozialisten Wuppertal" heute eine Kundgebung/Demonstration um 19h am Wuppertaler Hauptbahnhof angemeldet. Die Info wurde mittlerweile von der Wuppertaler Polizei bestätigt. Grund dafür sind Razzien die heute morgen Radevormwalder, Wuppertaler, Essener und Düsseldorfer Neonazis getroffen haben. Die Demonstration der Neonazis soll vom Hauptbahnhof zum Polizeipräsidium in Unterbarmen führen. Kommt alle um 19h zum Wuppertaler Hauptbahnhof! UPDATE: Laut RadioWuppertal dürfen die Neonazis nicht vom Hauptbahnhof zur Polizeiwache, sondern vom Barmen Bahnhof zur Wache laufen. Also: Bleibt auf dem laufenden und kommt zum Wuppertal Barmen Bahnhof!

Freitag, 20. April 2012

Morgen/Samstag: Sponti wegen Neonaziübergriffen!

Kommt zur antifaschistischen Demonstration am 21.04.2012 um 16.0 Uhr vor die City Arkaden in Wuppertal-Elberfeld

Schluss mit dem Nazi Terror hier und überall!


Am Donnerstag den 19.04.2012 gegen 23:15h griff der Nazi Tim Markus Schulze-Oben zwei Menschen in Wuppertal-Elberfeld an und verletzte diese schwer.

Der Vorfall:


Anfangs pöbelte der Nazi Tim Schulze-Oben die Personen, der Punk und Sharp-Skin (Skinheads against racial prejudice) Szene zugehörig, die mit Freunden in der Stadt unterwegs waren und sich gerade etwas zu Essen besorgt hatten an der Ecke Neumarktstr./Erholungsstr. an. Unvermittelt schlug Tim Schulze-Oben zunächst einen der jungen Leute mit einer Bierflasche, die er in der Hand hielt, mehrmals auf den Kopf. Im Anschluss griff der Nazi Tim Schulze-Oben mit der abgebrochenen Flasche die zweite Person an und schlug ihr diese auf den Kopf. Als diese folglich verletzt auf dem Boden lag, griff er zu einer weiteren Flasche, schlug ihm diese mitten ins Gesicht, gezielt auf die Nase. Dabei entstanden tiefe Schnittwunden.

Im Anschluss flüchtete Tim Schulze-Oben, begleitet von seiner Freundin Marie Leder, die zu dieser Situation dazu gekommen war, in die Erholungsstr. 4 in Elberfeld (Marie Leders Wohnung), wo ihn die Polizei später festnahm.

Beide Opfer mussten aufgrund ihrer schweren Verletzungen sofort ins Krankenhaus. Einer musste intensiv-medizinisch behandelt werden, da ein Verdacht auf innere Verletzungen bestand. Er trug schwere Schädelverletzungen, Nasenbeinbruch, und eine tiefe Schnittverletzung unterhalb des Auges davon. Der zweite hat ebenso schwere Schädelverletzungen, Prellungen an Auge, Nase und Ellbogen.

Der Täter Tim Schulze-Oben:

Seit Jahren bewegt sich Tim Schulze-Oben in Nazikreisen. Er war an unzähligen Übergriffen beteiligt. Am massivsten war bisher ein Angriff am helllichten Tag mit einem Messer auf einen Menschen in der Wuppertaler Innenstadt. Tim Schulze-Oben ist bekannt, ständig nach seinem Messer oder anderen Waffen zu greifen. Er steigert sich in in seinen nationalsozialistischen Wahn zu immer brutaleren Gewalttaten. Damit ist er in der Nazi Szene kein Einzelfall!

Die Struktur der Nationalen Sozialisten Wuppertals:

In Wuppertal haben schon seit langem Nazis feste Strukturen mit bundesweiter Vernetzung. Diese sind in vielen Berichten veröffentlicht worden. Inzwischen greifen Mitglieder der “Nationalen Sozialisten Wuppertal” Menschen, die nicht in ihr Weltbild passen, regelmäßig an. Dabei verwenden sie Teleskopschlagstöcke, Flaschen, Knüppel, Pfefferspray, Messer, Gaspistolen und andere Waffen. Als besonders brutale Angriffe sind die Übergriffe auf Flohmarkt-Besucher_innen in Vohwinkel, der Messer Angriff von Tim Schulze-Oben in der Wuppertaler Innenstadt und der vor 2 Wochen am Wuppertaler Hauptbahnhof geschehene Angriff, bei dem Marie Leder einem Antifaschisten mit einer Pfeffer-Gaspistole direkt ins Gesicht schoss.

Wir kritisieren:

Auch dieses mal berichtet die Wuppertaler Presse von Auseinandersetzungen zwischen ihrer Ansicht nach „Rechten“ und „Linken“. Diese Darstellung ist schlicht und ergreifend falsch!

Es handelt sich um Überfälle, Angriffe und immer wieder schwere Körperverletzungen,welche Nazis aus ihrer menschenverachtenden Ideologie heraus begehen.

Schluss mit dem Extremismus Gelaber.

Den immer dreister auftretenden Nazis muss sich eine breite Öffentlichkeit entgegenstellen! Weitere Angriffe der Nazis dürfen nicht zugelassen werden!

Faschismus ist Keine Meinung sondern ein Verbrechen!

Es gilt für Wuppertal und Überall:

Kein Fussbreit den Faschisten!

Dienstag, 10. April 2012

[D´dorf] Kundgebung & Verhandlung am 13.04.

Am 13.04.12 findet um 10:30h im Landgericht Düsseldorf der Prozess gegen den Neonazi Tim Schulze-Oben statt. Dieser griff am 16.06.11 eine Person, die er als Antifaschistin erkannte, mit einem Jagdmesser an. Der Angriff blieb glücklicher Weise ohne schwerere Folgen für die Betroffene. Dies geschah am frühen Nachmittag – mitten in der Wuppertaler Innenstadt in unmittelbarer Nähe zu Tim Schulze-Obens derzeitigem Wohnhaus.

Im Vorfeld kam es in mehreren Fällen zu Bedrohungsszenarien, in denen Tim Schulze-Oben Personengruppen mit einem Messer bedrohte. Jedoch konnten bis dahin immer durch das deeskalierende Verhalten der Betroffenen ernsthafte Angriffe verhindert werden. Es bleibt also nur eine Frage der Zeit, dass jemand durch einen Angriff von Tim Schulze-Oben schwer verletzt wird.

Dass Neonazis gewaltbereit sind und auch nicht vor Mord zurückschrecken, sollte jedem und jeder spätestens seit bekannt werden der “NSU”-Morde klar sein.
Neonazis nehmen dabei billigend in Kauf, dass bei ihren Übergriffen Menschen zu Tode kommen, was kein Zufall ist, sondern auf ihre Ideologie zurückzuführen ist.

Trotz allem wird rechte Gewalt immer wieder als “Streit unter Jugendlichen” abgetan, oder ihr keine politsiche Bedeutung beigemessen. Dabei stellen Polizei und Justiz “mordende Nazis” mit “Faschisten-Bekämpfenden Linken” gleich. Dies ist für uns kein Grund härtere Gefängnisstrafen für Neonazis zu fordern.
Gefängnisstrafen halten wir generell für nicht emanzipatorisch, da es keinen Menschen gerecht wird, eingesperrt zu werden.
Bei kaum einem Neo-Nazi würde eine Gefängnisstrafe Auswirkungen auf die politische Einstellung oder Gewaltbereitschaft haben und somit das Problem nur verschieben. Die “Antifa Union” aus Dortmund sagte nach der Freilassung Sven Kahlins, der 5 Jahre wegen Totschlag im Gefängnis saß : “Wir fordern keine härteren Strafen für Neonazis, sondern protestieren gegen die Entpolitisierung der Tat und fordern eine öffentliche Auseinandersetzung. Es kann nicht sein, dass die tatsächlichen und potentiell Betroffenen neonazistischer Gewalt mit diesem Problem alleine gelassen werden.”
Dennoch muss die reale Gefahr, die von Neonazis ausgeht, wahrgenommen werden und leider ist es noch nicht soweit, dass Antifa-Strukturen oder die Zivilgesellschaft Naziübergriffe auf Mirgant_innen, Homosexuelle oder Antifaschist_innen verhindern können.

Für die Stärkung antifaschistischer Strukturen!
Kommt am Freitag, den 13.04.2012 um 09.30h zum Oberbilker Markt in Düsseldorf!

Donnerstag, 22. März 2012

Samstag: Neonazis stressen, ob in Wuppertal oder Bad Neuenahr!

Am Samstag findet in Bad Neuenahr eine Demonstration gegen das "braune Haus" statt. Neonazis meldeten ebenfalls für diesen Tag eine Demonstration in Bad Neuenahr-Ahrweiler an, von der sie aber mittlerweile abgelassen haben. Stattdessen mobilisieren sie nun zu einem "bundesweiten Aktionstag". Grund dafür ist eine Großrazzia gegen die Strukturen des neonazistischem "Aktionsbüro Mittelrhein".
In Wuppertal haben Neonazis laut Angaben der Polizei für Samstag in Barmen um 16h eine Kundgebung angemeldet.

Für weitere Informationen diesbezüglich checkt unseren Blog und den des Antifa Café Wuppertal!

Für Leute die nach Bad Neuenahr reisen gibt es einen Zugtreffpunkt am Samstag um 10:30h vor´m Düsseldorfer Hbf. Für weitere Zugtreffpunkte checkt den Blog des Bündnis "24maerz2012"

Kommt am Samstag nach Wuppertal-Barmen und Bad Neuenahr!

Dienstag, 6. März 2012

Vortrag zu Strukturenschutz

Ankündigungstext:
Wer sich in antifaschistischen Gruppen organisiert und aktiv gegen die
rechte Szene vorgeht, gerät schnell ins Visier staatlicher
Repressionsbehörden oder organisierter Neonazis. Damit diese nicht
eines Tages vor eurer Haustür stehen und euch das Leben schwer machen,
gilt es einige grundlegende Regeln zum Schutz eurer politischen
Strukturen zu beachten. In diesem Vortrag geht es unter anderem um das
richtige Verhalten auf Demos, den Umgang mit Polizei und
Verfassungsschutz und um eure Sicherheit und Anonymität am Computer
und im Internet.


Am Freitag, 09.03.2012 19:30Uhr
Im Az Wuppertal

Montag, 5. März 2012

Keine Stadt, keine Straße, kein Haus den Nazis!

Wir mobilisieren ebenfalls am 24.03. nach Bad Neuenahr zur antifaschistischen Demonstration "Keine Stadt, keine Straße, kein Haus den Nazis!". Dazu gibt es am Mittwoch (07.03.) bei unserer Antifa-Kneipe im Autonomen Zentrum Wuppertal einen Mobivortrag.

Keine Stadt, keine Straße, kein Haus den Nazis!

Montag, 23. Januar 2012

Der Tod ist ein Meister aus Deutschland!

Wir unterstützen den Aufruf der antifaschistischen "Der Tod ist ein Meister aus Deutschland"-Demonstration am Samstag in Hamburg! Los geht´s um 13h am Hauptbahnhof. Den Aufruf, Mobimaterial, Interviews etc findet ihr unter: http://dertodisteinmeisteraus.de